MORGEN-WEIHE

GRUSS

3Nachdem gestärkt ich darf erwachen,
um neu die Liebe zu entfachen,
laß, Vater, frohen Gruß dir sagen
mit allen, die dein Schönstatt tragen.
4Im Heiligtum sind wir beisammen.
Dort schlagen unserer Herzen Flammen
der Dreimal Wunderbaren Frauen,
die will durch uns dein Reich erbauen.
5Im Heiligen Geiste knien wir nieder
und singen Christus Jubellieder,
der uns mit ihr als Werkzeug sendet,
daß sich der Völker Schicksal wendet.

DANK

6Wir danken dir für alle Gaben,
die wir so reich empfangen haben;
daß Schönstatt du hast auserkoren
und Christus dort wird neu geboren;
7daß du der Mutter Herrlichkeiten
von dort willst in die Welt verbreiten,
um Liebesströme zu ergießen,
daß sie durch kalte Herzen fließen.

BLANKOVOLLMACHT

8Benütze uns nach deinem Willen.
Durch Schönstatt lasse neu sich füllen
der heiligen Kirche weite Hallen,
dein Lob zu deinem Throne schallen.
9Du magst zur Arbeit uns verwenden,
magst Kreuz und Leid und Not uns spenden;
ob Mißerfolg, Erfolg wir finden:
Wir wollen deine Liebe künden.

INSCRIPTIO

10Laß allezeit an uns geschehen,
was du hast für uns vorgesehen;
wir kennen nur ein einzig Sehnen:
Führ uns nach deinen weisen Plänen.
11Das Ideal soll vor uns schweben
und formen unser ganzes Leben,
für das uns deine Lieb' geschaffen (P.I.),
nach ihm soll alle Kraft sich straffen (P.E.).
(Erneuerung des P.I. und P.E.)
12Laß uns als Feuerbrände glühen
und freudig zu den Völkern ziehen,
als der Erlösung Zeugen streiten,
sie zum Dreifaltigen jublend leiten.

VERTRAUEN

13Wenn wir auf eigene Kräfte schauen,
sinkt jedes Hoffen und Vertrauen;
wir reichen, Mutter, dir die Hände
und flehn um reiche Liebesspende.
14Dem Bund, den du mit uns geschlossen,
den du mit Gnaden reich begossen,
wirst du die Treue stts bewahren
in Stürmen auch und in Gefahren.
15Du wirst uns die Berufe senden,
die für dein Reich sich mitverpfänden,
uns Arbeit schicken, reichen Segen,
zur Ohnmacht deine Allmacht(1) legen.

GUTE MEINUNG

16Was ich trage und ertrage,
was ich sage, was ich wage,
was ich sinne, was ich minne,
an Verdiensten ich gewinne,
was ich leite und erstreite,
was mir wird zum Leid, zur Freude:
Was ich bin und was ich habe,
schenk ich dir als Liebesgabe
für die heilige Gnadenquelle,
die vom Heiligtum rauscht helle,
um die Seelen zu erfassen,
die ihr Herz in Schönstatt lassen,
alle mild dorthin zu führen,
die du gnädig willst erküren,
daß die Werke gut gedeihen,
die wir dem Dreifaltigen weihen.

SEGEN

17Gottes Segen werd zuteil
und bring allen Glück und Heil,
die sich Schönstatt ganz geweiht,
hier und in der Ewigkeit. Amen